So machst Du Dein Auto Winterfit

So machst du dein Auto Winterfit!

Sie kommt jedes Jahr schneller als man denkt: Die kalte Jahreszeit. Und sie bringt neben der Kälte einiges an Herausforderungen mit. Schnee, Glatteis und Frost machen nicht nur uns zu schaffen, sondern vor allem auch den Autos. Wie Du Dein Auto auf den Winter vorbereitest erfährst du in unserem Blog.

Step 1: Rundum-Check am Auto

Kühlwasser

Damit das Wasser der Kühleranlage nicht einfriert ist ein entsprechender Frostschutz essentiell wichtig. Bis mindestens -25°C sollte der Frostschutz sicher schützen, sonst kann es im Ernstfall sogar zu einem Motorschaden kommen. Nachmessen lässt sich dies entweder in einer Werkstatt oder an der Tankstelle mit einem entsprechenden Prüfgerät. Außerdem darf der Kühlwasserstand nicht unter die Mindestmarkierung sinken. Ist dies der Fall muss in der Werkstatt die Ursache abgeklärt werden.

Scheibenwischwasser

Damit das Wischwasser im Winter nicht einfriert, sollte es mit entsprechendem Frostschutzmittel vermischt werden. Am besten eignet sich frostsicherer Scheibenreiniger, da dieser die Scheiben gut reinigt sowie von Schutzpartikeln und Salz befreit. So frieren das Wischwasser, die Pumpe und die Spritzdüsen im Winter nicht ein. Am besten reinigst du die Scheibe nach jeder Fahrt in Schnee und Eis einmal gründlich, damit Salzreste nicht die Scheibe oder den Scheibenwischer schädigen.

Autoscheiben

Die Autoscheiben sollten vor dem Winter gründlich auf Steinschläge kontrolliert und diese dann sofort behoben werden. Auch die Scheibenwischer solltest du genau unter die Lupe nehmen ob diese rissig sind oder Schlieren verursachen. Dann sollten diese ausgetauscht werden, um eine freie Sicht zu gewährleisten. Damit die Scheibenwischer nicht anfrieren und um die Scheibe vor Schnee und Frost zu schützten ist eine Schutzfolie sinnvoll. Wenn du dein Auto nicht in einer Garage unterstellen kannst, dennoch aber nicht jeden Morgen die Scheiben kratzen oder den Schnee herunter machen möchtest, kannst du das Auto mit einer kompletten Autoabdeckung schützen.

Leuchten

Gerade in der dunklen Jahreszeit sind funktionierende und richtig eingestellte Leuchten und Scheinwerfer extrem wichtig für die Sicherheit. Es sollten daher einmal alle Leuchten gecheckt werden und gegebenenfalls erneuert oder neu eingestellt werden. Viele Werkstätten bieten im Herbst einen kostenlosen Leuchten-Check an.

Autobatterie

Vor allem bei kalten Temperaturen haben es ältere Batterien schwer und das Auto spring nicht mehr an. Die Autobatterie sollte daher vor dem Winter auf ihre Leistung geprüft und bei schlechter Leistung ausgetauscht werden.

Türdichtungen + Enteiser

Damit die Türen und der Kofferraum auch im Winter richtig schließen und sich ohne Probleme öffnen lassen ist es sinnvoll alle Türdichtungen mit einem Gummipflegestift zu behandeln. Dann frieren sie nicht zun. Falls die Temperaturen stark in den Keller sinken ist es von Vorteil außerhalb des Autos einen Türschlossenteiser zu lagern.

 Tipp-Auto-Blog

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Step 2: Reifen wechseln – Selber machen oder in der Werkstatt?

Der Winter steht immer schneller vor der Tür als man denkt und damit auch die Erinnerung: Es müssen ja noch die Winterreifen montiert werden. In den Werkstätten geht das schnell und unkompliziert, man benötigt meistens schon weit im Voraus einen Termin. Wer sich aber vielleicht das Geld und den Termindruck sparen und sich dafür selbst handwerklich betätigen möchte, kann die Reifen auch selbst wechseln. Doch wer noch nie selbst seine Reifen am Auto gewechselt hat, sollte sich beim ersten Mal unbedingt fachkundige Unterstützung suchen. Mit ein bisschen Übung geht den Reifenwechseln dann auch gut von der Hand.

Auto-Reifenwechsel-Liste

Ist alles vorhanden kann es auch schon losgehen. Beim Reifenwechseln sollte das Auto auf einer ebenen Fläche geparkt werden. Bei einer Automatik-Schaltung wird der Parkgang «P» eingelegt, bei einer manuellen Schaltung ist die Handbremse angezogen und der erste Gang eingelegt. Die ersten Vorbereitungen beginnen mit dem Messen des Profils der Winterreifen. Die gesetzlich vorgeschriebene Profiltiefe bei Reifen sind 1,6mm - für Winterreifen wird aber eine Profiltiefe von mindestens 4mm empfohlen. Mit einem Profiltiefenmesser kann dies einfach und schnell kontrolliert werden. Wenn keine Messgerät zur Verfügung steht reicht auch eine Zwei-Euro-Münze: Der vier Millimeter breite silbrige Münzrand sollte dann vollständig im Profil verschwinden.

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Dann kannst du deine Montagehandschuhe, zum Schutz deiner Hände anziehen. Als erstes wird der Wagenheber angesetzt. Die genauen Anlegepunkte entnimmst du der Bedienungsanleitung des Autos, dort sind die Stellen genau beschrieben und aufgezeichnet. Zunächst wird der Wagenheber so angesetzt, dass das Auto leicht aufsitzt. Dann wird das Felgenschloss auf die Schrauben aufgesetzt und mit dem Radkreuz zunächst leicht gelöst (ungefähr eine 1/8 Drehung). Dann kann das Fahrzeug angehoben werden. Das Rad muss dabei den Boden verlassen. Zur doppelten Sicherheit kann auch noch ein Bock aus der Werkstatt unter den hinteren Anhebe-Druckpunkt gestellt werden. Jetzt werden alle Radschrauben komplett rausgedreht. Achtung bei der letzten Schraube! Hier muss mit einer Hand Druck auf die Mitte der Felge aufgebaut werden. Dann wird die letzte Schraube gelöst. Der Druck bleibt weiterhin auf der Felge. Dann das Rad vorsichtig und gerade herunterheben. Wichtig zu beachten ist, dass das Rad gleich für den nächsten Winter gekennzeichnet wird. Dabei wird immer in Fahrtrichtung Vorne Links (VL) oder Hinten Rechts (HR) usw. mit Kreide auf den Reifen geschrieben. Da sich die Reifen auf den unterschiedlichen Positionen unterschiedlich abnutzen, können so zum Beispiel im nächsten Jahr die Räder auf der Vorderachse auf die Hinterachse wechseln. Anschließend reinigst du mit der Drahtbürste die Auflagefläche der Felge. Rost und Schmutz können so entfernt werden, damit der Reifen anschließend sicher sitzt. Jetzt werden die Winterreifen aufgesetzt und die Schrauben vorsichtig, gerade und zunächst nur leicht angedreht. Sollten die Schrauben nicht richtig ins Gewinde passen muss vom Fachmann geprüft werden, ob die Gewinde noch in Takt sind. Als nächstes werden alle Schrauben gleichmäßig mit dem Radkreuz nachgezogen, aber immer noch nicht richtig fest.

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Dies geschieht im nächsten Schritt mit dem Drehmomentschlüssel. Dafür wird das Auto wieder etwas vom Wagenheber gehoben und leicht auf dem Boden abgesetzt. Das Drehmoment wird in Newton Meter angegeben und ist für die jeweiligen Radbolzen in der Bedienungsanleitung des Autos zu finden. Das heißt nun kommt der Drehmomentschlüssel ins Spiel. Dieser wird auf die Angaben in der Anleitung eingestellt, um dann die Schrauben festzuziehen. Hier wird immer überkreuzt angezogen. Der Schlüssel wird angesetzt und ca. ¼ Umdrehung angezogen, bis es einmal richtig knackt. Dann ist der Radbolzen richtig angezogen. Jetzt kann das Auto komplett vom Wagenheber abgelassen werden. Nicht vergessen nach 50km die Radbolzen mit dem Drehmomentschlüssel nochmals kontrollieren und gegebenenfalls nachziehen.

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Bevor du nun losfahren kannst, sollte noch der Reifendruck geprüft werden. Die Angaben stehen meistens im Tankdeckel oder in der Fahrertür. Zum Schluss solltest du noch die abmontierten Räder putzen und gut einlagern. Dann heißt es gute Fahrt in den Winter!

Step 3: Checkliste

Das darf im Auto im Winter nicht fehlen:

Warme Handschuhe

Eiskratzer und Besen

Enteisungsspray

Abdeckfolie

Eine warme Decke

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Tags: Auto, Werstatt

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